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Im Jahr 2000 hatten 29 Mill. Deutsche Probleme mit ihren Gelenken. Diese Krankheiten stehen mit an vorderster Stelle bei Arztkonsultationen, bei Arbeitsausfällen, bei frühzeitigen Berentungen in Deutschland. Gelenkprobleme sind ein Volksleiden.
Ob im täglichen Berufsstress, bei der Arbeit im Haushalt und Garten, aber auch bei sportlichem Freizeitvergnügen in der Natur, nirgendwo sind wir vor Unfällen sicher. Sie treffen uns plötzlich, ohne jede Vorwarnung, so dass für den Betroffenen oftmals nur wenig Zeit für Schutzmaßnahmen bleibt.
Wer kennt ihn nicht den Fehltritt von der Leiter, das Stolpern auf Wanderwegen, Treppen oder vereisten Straßen? Prellungen und Bänderschäden durch Umknicken sind sehr schmerzhaft. Sie sind gekennzeichnet von Blutergüssen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit.
Gelenke sind komplizierte Gebilde. Sie bestehen aus jeweils zwei Knochen, die an ihren Kontaktflächen mit einer 2-5mm dicken Knorpelschicht überzogen sind. Dieser Knorpel ermöglicht reibungslose Bewegungsabläufe. Der Gelenkraum wird von einer Kapsel umschlossen. In der Gelenkkapsel befindet sich die Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel mit Nährstoffen versorgt und das Gelenk gleichzeitig „ schmiert“.
Außerhalb der Kapsel liegen Schleimbeutel. Ihre Aufgabe ist es, das Gleiten der Sehnen über Knochenvorsprünge zu erleichtern. Gelenke werden durch Muskeln geführt und durch Bänder stabilisiert. Gelenkscheiben verbessern Gelenkkontakte und dienen als „Stoßdämpfer“.
Gelenke ermöglichen unsere gesamten Bewegungsabläufe, ohne sie wären wir völlig unbeweglich.
Allerdings unterliegen sie auch Verschleißerscheinungen. Nach einer Verletzung können sie mit entsprechender Therapie geheilt werden. Ausnahme ist der Knorpel, der nicht neu gebildet wird. Knorpelverletzungen führen früher oder später zur Gelenkarthrose.
Auch ohne ärztliches Fachwissen und ohne genaue Diagnose gibt es bei stumpfen Verletzungen einige Verhaltensregeln. Bei Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Muskelrissen oder Frakturen ergibt sich ein Belastungsstopp durch Schmerzen von selbst.
Um einer weiteren Schwellung entgegenzuwirken, sollte mit einer elastischen Binde das betroffene Areal bandagiert werden. Dann verletzte Gliedmaßen hoch lagern und mit Kältekompressen kühlen. So wird weniger Blut in die verletzte Stelle gepumpt und der venöse Abfluss begünstigt, was ein Abschwellen bewirkt. Diese Maßnahmen sollten 12-24 Stunden andauern.
Der Griff zur Schmerztablette lindert vorübergehend erste Qualen. Gegen einen langfristigen Einsatz dieser Substanzen sprechen jedoch ihre Nebenwirkungen.
Eine Alternative in der Behandlung von Gelenkproblemen sind textile Fertigbandagen, die mit ihrer Kompression neuromotorische Schutzreflexe fördern.
Durch ihre anatomische Form passen sie sich den Erfordernissen der entsprechenden Gelenke exakt an. Nicht nur therapeutisch, sondern auch prophylaktisch sind sie zur Behandlung langwieriger Beschwerden geeignet. Sie schützen und stützen das Gelenk und ermöglichen den Patienten ein Maß an Bewegung, das zur langfristigen Besserung seiner Beschwerden erforderlich ist.
Die landläufige Meinung, daß Bandagen durch Entlastung Gelenke schwächen, ist durch Studien widerlegt. Gelenke werden durch Bandagen gestärkt und erlangen langfristig ihre volle Funktionsfähigkeit zurück. Gleichzeitig wird erneuten Reizzuständen, Überlastungssymptomen und Verletzungen vorgebeugt. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige wichtige Bandagen vorstellen.
Dem Sprunggelenk haftet das höchste Verletzungsrisiko des gesamten Bewegungsapparates an. Insbesondere die Außenbänder sind für Zerrungen und Rupturen extrem anfällig. Ein einfaches Umknicken und der Schaden ist bereits groß. Diese Bandage hilft allen Betroffenen mit aktiven und chronischen Gelenkschmerzen sowie schwachen und überlasteten Bändern. Sie gibt Halt bei Belastung und Schutz nach überstandenen Verletzungen. Für Bergwanderer zur Vorbeugung ein absolutes Muß!
Das Kniegelenk gilt als das komplizierteste Gelenk unseres Körpers und ist daher sehr anfällig. Schäden an Menisken, Kreuz- und Seitenbändern sind Ursache für Instabilität und Falschbewegung im Gelenk, die bei Nichtbehandlung zur Arthrose führen. Bei Tätigkeiten in kniender Stellung bzw. langem Sitzen im Beruf sind Knieprobleme häufig vorprogrammiert. Für Freizeitsportler wie Skiläufer, Jogger und Leichtathleten wird diese Bandage empfohlen. Leichte Kompression und seitliche Stützen geben dem Gelenk Halt und lindern chronische Beschwerden.
Wenn Heben, Drehen und Greifen schmerzt, dann benötigt das Handgelenk Unterstützung. Die Handgelenkbandage unterstützt gereizte und überlastete Gelenke, die bei Aktivität einer Entlastung bedürfen.
Bei einer Sehnenscheidenentzündung – meist Folge chronischer Überbelastung – dient eine Handgelenkschiene als Sofortmaßnahme zur Ruhigstellung. Sie fixiert das Gelenk und verhindert weitere Reizungen die durch Bewegung verursacht werden.
Bandagen schützen unsere Gelenke vor körperlicher und sportlicher Belastung, geben uns Halt bei überstandenen Verletzungen und bei Verschleiß im Alter. Kurz gesagt – sie verhelfen uns zu mehr Lebensqualität damit wir unseren Alltag aktiv genießen können.
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