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Der Ginkgobaum ist ein Phänomen. Eine lange Geschichte, eine verblüffende Lebenskraft, eine heilsame Wirkung – alles das zeichnet ihn aus.
Der Ginkgobaum ist ein sehr außergewöhnlicher Baum. Unzählige Geschichten werden über ihn erzählt. Johann Wolfgang von Goethe hat nicht nur über ihn gedichtet, sondern verschenkte auch Ginkgo-Blätter als Symbol seiner Liebe.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt diese Pflanze, die weit über 1.000 Jahre alt werden kann, nach dem Atombombenabwurf von Hiroshima im August 1945. Nur 800 m vom Explosionsort entfernt stand ein solcher Baum, wurde zerstört und brannte wie ein Strohhalm. Doch wie ein Wunder war es, als im darauffolgenden Jahr dieser Baum wieder neue Triebe bekam. Inzwischen ist er wieder ein staatlicher Baum, der als Zeichen der Hoffnung verehrt wird.
Doch nicht nur Kälte, Hitze und vielleicht auch Strahlung gegenüber zeigt er sich resistent. Er weist eine erstaunliche Immunität gegenüber Pilzen, Insekten und Umweltgiften auf und trotzt so auch der Luftverschmutzung.
Ginkgo biloba, so die genaue Bezeichnung, wird auch als „lebendes Fossil“ bezeichnet. Das kommt daher, dass Versteinerungen dieser Pflanze von Wissenschaftlern auf 300 Millionen Jahre geschätzt werden.
Außerdem ordnen Botaniker den Ginkgo zwischen den Farnen und den Nadelgehölzen ein. Wer ihn genau anschaut, bemerkt die untypischen Äste im Vergleich zu normalen Laubbäumen.
Obwohl der Baum schon Ende des 17. Jahrhunderts entdeckt wurde und die chinesische Heilkunde ihn schon seit ca. 5000 Jahren einsetzte, begann die gezielte Arzneiforschung am Ginkgo erst vor etwa 50 Jahren.
Die ungewöhnliche Schreibweise des „Ginkgo“ wird auf eine unkorrekte Übertragung des chinesischen Gin-kyo (Silberaprikose) zurückgeführt.
Wegen seiner Blattform wird der Ginkgo auch als Fächerbaum oder Entenfußbaum bezeichnet.
Inzwischen weiß man einiges über den Ginkgobaum und seine Inhaltsstoffe. Sowohl heilende als auch giftige und reizende Stoffe sind zu finden. Daher ist es für die Arzneimittelherstellung wichtig, die richtigen Bestandteile zu gewinnen.
Tee aus Ginkgo ist deshalb nicht empfehlenswert.
In den Blättern vorkommende Inhaltsstoffe verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und wirken so durchblutungsfördernd. Gleichzeitig wurde ein gefäßerweiternder Effekt beobachtet, besonders auf die Kapillaren.
Die Wirkung auf die Blutgerinnung führt dazu, dass Ginkgo-Präparate mindestens eine Woche vor Operationen abgesetzt werden sollten.
Um einen ausreichenden Gehalt an nützlichen Wirkstoffen des Ginkgoblattes zu bekommen und gleichzeitig schädliche Stoffe herauszufiltern, werden sogenannte Spezial-Extrakte hergestellt. Diese Extrakte sind standardisiert, das heißt, der Gehalt an den wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen ist immer gleichbleibend. Giftige Bestandteile sind herausfiltriert und damit nicht mehr enthalten.
Die Extrakte in Tabletten- oder Tropfenform werden gegen
Zusätzlich macht den Ginkgo-Spezialextrakt sein schützender Effekt auf die Nervenbahnen für den Einsatz bei nachlassender Hirnfunktion interessant.
Die empfohlene Dosierung der standardisierten Ginkgo-Extrakte liegt zwischen 120 und 240 mg. Ein Therapieversuch sollte über drei bis sechs Monate erfolgen. Erst dann kann eingeschätzt werden, ob eine weitere Anwendung sinnvoll ist.
Für mittelschwere Demenzformen kann Ginkgo auch vom Arzt zu Lasten der Krankenkasse verordnet werden.
Bekannte Arzneimittel mit Ginkgo-Spezialextrakt sind u. a. Gingium®, Ginkobil® N ratiopharm, Rökan® und Tebonin®.
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