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Fast jeder hatte schon mal Rückenschmerzen. Meist ist der Schmerz schnell vorbei. Es genügt Schonung und eine gute Einreibung. Aber wie unterscheidet man die verschiedenen Arten von Rückenschmerzen?
Unter Rückenschmerzen leiden schätzungsweise 60 bis 80 Prozent unserer Bevölkerung, zumindest gelegentlich. Oft sind diese Schmerzen heftig und mitunter eine Qual. Doch in neun von zehn Fällen verschwinden sie fast so rasch, wie sie gekommen sind: innerhalb weniger Tage oder Wochen.
Bei jedem zehnten Patienten jedoch halten sich die Schmerzen trotz ärztlicher Behandlung so hartnäckig, dass viele Betroffene nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können und in ihrem täglichen Leben erheblich eingeschränkt sind.
Fachleute sind sich einig, dass zu wenig, falsche oder einseitige Bewegung zu Rückenschmerzen führen. Dadurch kommt es zu Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule, die mit steigendem Alter normal sind und in vielen Fällen auch ohne Beschwerden verlaufen.
Mitverantwortlich für Rückenschmerzen sind auch psychische und soziale Faktoren. Dazu zählen hohe Leistungsanforderungen im Beruf, Unzufriedenheit mit der Arbeit, Mobbing, Arbeitsplatzverlust oder die Angst davor, Probleme in der Partnerschaft und im Familienleben.
Schmerzen entstehen nun bei zu geringer oder über das normale Maß hinaus gehenden Beweglichkeit der Wirbelgelenke oder der Kreuzdarmbeingelenke zwischen Beckenknochen und Kreuzbein.
Auch schmerzhafte Triggerpunkte an Bauch-, Rücken- oder Hüftmuskeln, die wie der Ischiasnerv bis ins Bein ausstrahlen, kommen in Frage.
Der behandelnde Arzt wird feststellen, ob es sich um eine muskuläre Funktionsstörung, Nervenschmerzen, bandscheibenbedingten Schmerzen oder eine andere Schmerzursache handelt.
Andere Grunderkrankungen können ebenfalls Rückenschmerzen hervor rufen, wie Osteoporose und Arthrose.
Wer unter Rückenschmerzen leidet, dem wird empfohlen, spätestens zwei Wochen nach Auftreten der Schmerzen einen Arzt zu konsultieren.
Durch Differentialdiagnostik wird herausgefunden,
Akute Schmerzzustände werden mit Schmerzmitteln behandelt. Gut wirksam und freiverkäuflich sind Tabletten mit dem Wirkstoff Ibuprofen.
Schmerzgeplagte empfinden eine lokale Wärmebehandlung als wohltuend, die auch schmerzlindernd wirkt, z. B. mit Wärmepflaster aus der Apotheke.
In den meisten Fällen ist Bewegung besser als Bettruhe.
Bei Schmerzen, die bis in die Beine und Füße reichen, ist die Ursache oft eine eingeklemmte Nervenwurzel. Hier wird konservativ behandelt (Schmerzmittel, Physiotherapie) oder operiert.
Größte Eile ist beim Auftreten von Lähmungserscheinungen des Darm- und Blasenschließmuskels oder im Bein und Fuß geboten. Hier wird oft noch am selben Tag operiert.
Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten zählen auch psychologische Hilfe, Entspannungsübungen, gezieltes Bewegungs- und Krafttraining, Rückenschule (Erlernen von rückengerechtem Verhalten im Alltag).
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