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Vitamin E ist ein hochwirksamer organischer Stoff, den unser Organismus nicht selbst produzieren kann. Dieses Vitamin wird mit der täglichen Nahrung aufgenommen.
Da es zu den fettlöslichen Vitaminen zählt, finden wir es besonders in pflanzlichen Samen, Keimen, Nüssen und den daraus gewonnenen Ölen. Besonders hohen Vitamin-E-Gehalt haben Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Disteln und Erdnüsse.
Auf Grund dieser Fettlöslichkeit ist es sinnvoll, auch Vitamin E immer mit einer fetthaltigen Nahrung einzunehmen. Dadurch wird die Aufnahme im Körper verbessert.
In unseren Apothekenalltag unterscheiden wir zwischen natürlichem Vitamin E (exakte Bezeichnung: RRR-α-Tocopherol), das aus rein pflanzlichen Ölen gewonnen wird und dem synthetisch produziertem Vitamin E (DL-α-Tocopherol).
Künstlich hergestelltes Vitamin E besteht aus einem Gemisch mehrerer Vitamin-E-Varianten. Diese entsprechen nur zu 12,5% dem natürlichen Vitamin E. Vergleicht man beide Stoffe, so ist die Aufnahme von synthetisch hergestelltem Vitamin E in die Blutbahn nur etwa halb so groß. Dies bedeutet, um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss deutlich mehr Vitamin E dem Körper zugeführt werden. Hinzu kommt, dass bestimmte Wirkungen auf das Immunsystem nur vom pflanzlich gewonnenen Vitamin erreicht wird. Daher gilt hier die Regel: Vitamin E ist nicht gleich Vitamin E.
Fachleute bestätigen immer wieder: Der Vitaminbedarf eines Menschen verändert sich im Verlauf seines Lebens. Er ist abhängig von bestimmten Lebensumständen und Lebensgewohnheiten.
Bei Jugendlichen kommt die Vitaminversorgung oft durch unausgewogene Ernährung (z. B. Fast Food) zu kurz. Viele junge Mädchen und Frauen sind durch einseitige Diäten und die Anti-Baby-Pille oft unterversorgt.
Bei Senioren können unregelmäßige Mahlzeiten, Kauprobleme, Magen-Darmstörungen, Appetitlosigkeit zu Vitamindefiziten beitragen.
Sportler im Leistungsstress, aber auch Patienten mit gestörter Gallen- und Pankreassekretion, ebenso Diabetiker und Raucher sind durch erhöhten Vitaminbedarf oft unterversorgt.
Aber Vitamin E oder Tocopherol hat auch in hohen Dosen eine therapeutische Wirkung, die über die Vitaminwirkung hinausgeht.
Bei welchen Erkrankungen ist die Einnahme von Vitamin E sinnvoll?
Vitamin E ist an vielen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt. Vitamin E ist ein sogenanntes Antioxidans oder Radikalfänger. Das sind Substanzen, die den Körper vor dem Angriff freier Radikale schützen.
Freie Radikale nennte man aggressive energiereiche Verbindungen, die den Körper angreifen und schädigen können. Sie entstehen durch Stoffwechselvorgänge im Organismus, können aber auch mit der Atemluft oder durch UV-Strahlung in unseren Körper gelangen.
Stress, Krankheit, Langstreckenflüge, berufliche Belastung sind ebenso Faktoren, die zur vermehrten Bildung freier Radikale führen. All diesen Umweltbelastungen kann man nicht ganz ausweichen.
Vitamin E ist in der Lage diese Radikale in unschädliche Substanzen umzuwandeln und damit ein sehr effektiver Zellschutz.
Diese Eigenschaft macht dieses Vitamin so interessant und vielseitig im Einsatz gegen Krankheiten. Dabei wird es von dem wasserlöslichen Vitamin C in der Wirkung noch unterstützt, verstärkt und regeneriert.
Gelenkerkrankungen, das sind chronische Entzündungsprozesse im Gelenk oft als Folge von Abnutzungen (Arthrose). Auch hier entstehen freie Radikale. Quälende Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und deutliche Minderung der Lebensqualität sind charakteristische Symptome unter denen etwa 5 Millionen Deutsche leiden. Vitamin E wirkt am arthrotischen Gelenk schmerzlindernd und entzündungshemmend.
In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Patienten unter Einnahme von 3 x 500 I. E. Vitamin E ähnliche Wirkung erzielten, wie mit regelmäßiger Schmerzmitteleinnahme. Über einen längeren Zeitraum eingenommen können schon täglich 500 I. E. Vitamin E den Verbrauch an Schmerzmitteln deutlich reduzieren helfen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland immer noch die Todesursche Nummer eins. Arteriosklerotische Veränderungen sind Ursache für das Entstehen von Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein niedriger Vitamin-E-Plasmaspiegel gilt als Risikofaktor bei der Entstehung der Arteriosklerose.
Ausreichend Vitamin E schützt, indem es die gefährlichen und gefäßschädigenden Bluttfett-Radikale (oxidiertes Cholesterol) bindet. Koronare Herzkrankheiten werden sowohl in Prophylaxe wie auch Therapie günstig beeinflusst. Empfohlene Dosierung 400 – 800 I. E. täglich.
Diabetes-mellitus-Patienten leiden meist schon an Veränderungen der großen und kleinen Gefäße bevor die Krankheit festgestellt wird. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E ist im Hinblick auf diabetische Folgeerkrankungen von besonderer Bedeutung. Als Empfehlung gelten mind. 500 I. E. täglich. Die Kombination mit Vitamin C wird empfohlen.
Tumor-Erkrankungen entstehen oft durch freie Radikale, die die Erbanlagen (DNA) verändern .Durch Störungen bei der Zellteilung können Krebszellen entstehen. Studien belegen, das Vitamin E das Risiko an Speiseröhrenkrebs und Dickdarmkrebs zu erkranken, mindern kann.
Der Bedarf an Vitamin E bei Chemo- oder Strahlentherapie ist besonders hoch. Allerdings dürfen antioxidative Vitamine oft nicht während, sondern erst nach der Therapie genommen werden.
Demenzerkrankung, ist der Oberbegriff für krankhaft nachlassende geistige Leistungsfähigkeit. Denkvermögen, Sprache und Gedächtnis verschlechtern sich.
Unser Gehirn ist stark anfällig gegenüber der Zerstörung durch freie Radikale. Auch hier lässt sich feststellen, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung oder Demenz senken kann.
Nur die Nahrung oft reicht nicht
Vitamine sind ein beliebtes Thema unserer Medien. Dabei geht die veröffentliche Meinung über Wert und Nutzen oft weit auseinander.
So kann dieser natürliche Stoff in kleinen Mengen dosiert Stoffwechselprozesse günstig beeinflussen und in hohen Dosen arzneilich nutzbare Wirkung entfalten.
Nebenwirkungen sind erst bei Überdosierungen zu erwarten.
Vitamin E solle deshalb unseren Körper in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Diese Bedarfsmengen können durch Nahrungsmittel allein oft nicht erreicht werden. Außerdem würden hohe Kalorienmengen den Körper belasten (500 I. E. entsprechen 2 kg Nüsse).
Z. B. ist Optovit® fortissimum 500 ein qualitativ hochwertiges Arzneimittel. Mit diesem hochdosierten Medikament mit natürlichem Vitamin E werden nicht nur Mangelzustände ausgeglichen.
Es bietet damit auch eine gute Vorsorge für die erwähnten Risikoerkrankungen.
Gleichzeitig ist der therapeutische Einsatz, wie oben genannt, möglich.
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